Leseprobe Tor ins Schicksal

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Leseprobe Tor ins Schicksal Gegenwart  Mai 2015  

 

Kapitel 1 – Wie alles begann

 

Leseprobe Tor ins Schicksal Morgaine erwachte.

Sie war schweißgebadet und noch wie benebelt von dem erlebten Traum. Irritiert rieb sie sich die Augen und hörte seine Stimme, ein Flüstern ganz nah an ihrem Ohr.

»Du gehörst zu mir, wir sind eins durch alle Zeiten hindurch und für immer vergiss das niemals!«

Ihre Lippen bebten und sie meinte seinen fordernden und alles verschlingenden Kuss zu spüren.

Verwirrt schüttelte sie ihre lange, schwarze Mähne und sprang mit einem resoluten Satz aus dem Bett.

Ihre nackten Füße versanken in dem cremefarbenen, hochflorigen Teppich, der ihr Schlafzimmer in eine Wohlfühloase verwandelte.

Dann schnappte sie sich ihren Seidenkimono. Er lag gegenüber ihrem Bett auf einem Blumen gemusterten, riesigen Ohrensessel lag.

Morgaine ging zur Balkontür und öffnete die beiden Flügel, um die kühle Morgenluft hereinzulassen.

Für Mai waren die Temperaturen schon recht ordentlich, im Laufe des Tages würde das Thermometer bestimmt wieder die 25 Grad Marke erreichen.

Da tat die frische Brise gut.

Ihr Blick glitt über ihren wunderschönen Garten, den sie mit sehr viel Liebe gestaltet hatte, als sie vor einem Jahr in dieses gemietete Haus eingezogen war.

Hohes, weißes und rosafarbenes Pampasgras säumte den gewundenen, kleinen Weg, der sich von ihrer Terrasse aus, bis hinunter zu dem selbst angelegten Teich schlängelte.

Auf der rechten Seite des Weges befand sich eine gemütliche, rot gestrichene Holzbank, umrahmt von einem Kirsch- und zwei Apfelbäumen, die in voller Blüte standen.

Dies war ihr Lieblingsplatz.

Ein sanftes Kratzen an der Schlafzimmertür riss sie aus ihren Betrachtungen. Sie drehte sich um und zog die schwere Holztür auf, die nur angelehnt war.

Schwanzwedelnd stand ihre 6- jährige Golden-Retriever-Hündin vor ihr und guckte sie mit riesigen Augen herzerweichend an.

»Na meine Süße, da bist du ja«, sagte Morgaine, beugte sich hinunter und strich der Hündin sanft über den Kopf, was diese mit einem feuchten Hundekuss erwiderte.

»…und jetzt willst du frühstücken, nicht wahr, na dann komm,« lachte sie und ging Richtung Treppe, die zum unteren Geschoss führte.

Leseprobe Tor ins Schicksal Die Hündin folgte ihr gehorsam, überholte sie auf der zweiten Treppenstufe und raste in der für sie typischen Unbekümmertheit die Treppe hinab, Richtung Küche.

Nachdem sie Bonni gefüttert hatte, bereitete Morgaine sich einen Milchkaffee zu, denn dies war immer ihr erstes Highlight am Morgen.

Bewaffnet mit ihren Zigaretten und dem grandios duftenden Kaffeebecher, schritt sie durch ihr Wohnzimmer, Richtung Terrassentür.

Die Hündin heftete sich an ihre Fersen. Sie konnte nicht schnell genug durch die geöffnete Tür sprinten und raste dann in den Garten hinaus.

Morgaine machte es sich unterdessen in einem Korbsessel bequem und verfolgte das Toben der Hündin mit einem Lächeln im Gesicht.

Nachdenklich zog sie an ihrer Zigarette und genoss den ersten Schluck Kaffee. Der Traum von letzter Nacht ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Alles war so realistisch, als hätte sie es wirklich erlebt. Wer war dieser Mann? Sie hatte das Gefühl ihn ewig zu kennen, alles war so vertraut.

Bei dem Gedanken daran, wie er sie berührte und was dann geschehen war, stieg ihr die Röte ins Gesicht. Sie war total verwirrt und spürte eine gewisse Sehnsucht in sich aufsteigen.

Mein Gott, wie konnte ein Traum solche Gefühle in ihr auslösen. Schluss damit schalt sie sich selbst, auf Dich wartet ein anstrengender Tag.

Wieso sollte sie sich solche Gedanken über einen Traum machen, es war doch nur ein Traum, basta. Entschlossen ging sie zurück ins Haus und machte sich auf den Weg unter die Dusche.

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Leseprobe Tor ins Schicksal Morgaine war Lektorin in einem großen Verlagshaus, zuständig für die Kinderbücher.

Ihre Hauptaufgabe bestand darin, Autoren zu betreuen, mit ihnen ihre Texte zu besprechen und Änderungen vorzuschlagen.

Die Arbeit machte ihr sehr großen Spaß und da war es ihr auch nicht wichtig, dass sie keine geregelten Arbeitszeiten hatte.

Mit einem raschen Blick auf die Uhr verschwand Morgaine nach der Dusche in ihrem Ankleidezimmer.

Jetzt musste sie sich sputen, sie hatte viel zu lange mit ihren Gedanken in ihrem merkwürdigen Traum verharrt. In einem dunkelblauen Kostüm, mit weißer Bluse und hohen, farblich passenden Pumps, betrat sie kurze Zeit später wieder die Terrasse und rief Bonni zu sich.

»So meine Süße, es wird Zeit, die Hundesitterin wartet schon auf dich.« Das ließ Bonni sich nicht zweimal sagen, sie liebte die ältere Dame von Herzen.

Morgaine schwang sich ihre Handtasche, die an der Garderobe hing, über die Schulter, nahm den Schlüsselbund vom Schlüsselbrett und verließ ihr Haus.

Die Hündin war bereits vor ihr am Auto und sprang ganz aufgeregt auf und ab. Sie freute sich schon sehr auf den langen Spaziergang im Wald, der mit Sicherheit heute wieder auf dem Programm stand.

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Morgaine hatte Bonni von einer ehemaligen Nachbarin übernommen, die völlig überfordert mit den fünf quirligen Hundewelpen war.

Sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass ihre Hündin trächtig war, und staunte daher nicht schlecht, als sie eines Morgens die Welpen vorfand.

Die Kleinen waren gerade drei Wochen alt, als Morgaine sie zum ersten Mal zu Gesicht bekam.

Es war Liebe auf den ersten Blick, als Bonni auf noch sehr wackeligen Beinchen auf sie zugelaufen kam. Sie schnupperte neugierig an ihrem Bein.

Als Morgaine das wuschelige, blonde Wollknäuel hochnahm, schmiegte sie sich direkt in ihre Armbeuge und schlief augenblicklich ein.

Nachdem sie von der Hundemama entwöhnt war, durfte sie bei Morgaine einziehen, mit dem Versprechen, dass die Nachbarin sich um sie kümmerte, wenn Morgaine arbeitete.

Das funktionierte reibungslos, bis der Umzug anstand.

Doch Morgaine hatte wahnsinniges Glück, da sich auf ihre Stellenanzeige direkt Frau Winter meldete.

Die ältere Dame war seit Jahren Rentnerin und liebte Hunde über alles, traute sich aber nicht mehr zu, einen eigenen zu halten, mit all der Verantwortung, die dies mit sich brachte.

Da sie aber nicht ganz auf einen Vierbeiner verzichten wollte, suchte sie einen Job als Hundesitterin.

Nach der ersten Begegnung war man sich sofort einig. Bonni sprang übermütig an Frau Winter hoch und hatte die alte Dame sofort in ihr Herz geschlossen.

Nachdem Morgaine ihre Hündin jetzt bei Frau Winter abgegeben hatte, machte sie sich auf den 30-minütigen Weg nach Frankfurt zu ihrem Arbeitgeber.

Nicht ahnend, dass dieser Tag ihr bis dahin relativ geordnetes Leben komplett auf den Kopf stellen würde und sie keinerlei Chance hatte, diesem Schicksal zu entrinnen.

 

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